Rückblick 2014

Deutschbaltische Nikolausfeier am 6. Dezember im „Historischen Gemeindesaal“ der Erlöserkirchengemeinde in Bad Godesberg

Viele Jahre hat es die gemeinsame  Nikolausfeier aller Deutschbalten im Bonner Raum nach ca. 1950 gegeben und zwei Generationen erinnerten sich ihrer. Der schöne Gemeindesaal der ältesten Godesberger evangelischen Kirchengemeinde bot sich geradezu an, diese Tradition wieder aufleben zu lassen. Früher wurde diese Feier von der DBL im Gemeindesaal der Lutherkirchengemeinde organisiert. Nun brauchte die DBL unsere Unterstützung. Nach anfänglicher Skepsis stimmte die Bezirksversammlung Anfang September dem Antrag von Adelheid Döll, geb. v. Roenne, und Verena von Dellingshausen zu, die Nikolausfeier wieder ins Leben zu rufen.

 

Wir, Heidi und ich, hatten zu diesem Zeitpunkt, zusammen mit Herrn von Auer, allerdings den Saal schon längst gemietet und alles Weitere vorbereitet und waren fest entschlossen, diese Feier durchzuführen. Die Verwendung der ritterschaftlichen Datei für die Einladungen hat uns das Leben dann sehr erleichtert. Dann das große Warten auf die Anmeldungen! Wir haben gezittert – aber nicht umsonst! Schließlich waren 80 Personen angemeldet, dazu kamen die nicht angemeldeten – und fast 40 Kinder. Es war ein voller Erfolg! Der Zauberer und der Nikolaus haben die Kinder unterhalten, die jüngere Elterngeneration konnte sich treffen oder auch erst kennenlernen.

 

Wir wollen die Nikolausfeier wieder zu einer dauerhaften Veranstaltung für die Generation unser Kinder und Kindeskinder machen. 2015 findet sie am 5. Dezember ebendort statt.

 

Verena Freifrau von Dellingshausen 

  

Bilderstrecke: Deutschbaltische Nikolausfeier in Bonn

Copyright der Bilder: Irmela Richter, Christoph A. v. Dellingshausen 2014

Baltischer Advent bei Familie von der Ropp

Für den Nachmittag des 1. Advents hatten unser Präsident, Götz Baron v. d. Ropp und seine Gattin Uta die Mitglieder der Bezirksgruppe zu einem Baltischen Advent in ihr Haus geladen.


Der traditionelle Adventstee der Bezirksgruppe fand zum 6. Mal und bereits zum dritten Mal im Hause v. d. Ropp statt. 45 Mitglieder und Gäste folgten dieser Einladung und konnten wieder ein paar schöne Stunden baltischer Gemeinsamkeit erleben. Das Kuchenbuffet war wie immer reichlich mit von unseren Damen selbst gemachten Köstlichkeiten bestückt. Ein Kuchen sah so lecker aus, dass er sofort vergriffen war. Er soll ganz besonders gut geschmeckt haben.


Nach ein paar netten Worten des Hausherren bedankte sich der Vorsitzende der Bezirksgruppe, Stephan v. Wahl, mit einem Blumenstrauß und einem vom Familienverband v. Wahl herausgegebenen Kochbuch mit baltischen Rezepten, die von einer Ahnin der Familie um 1800 aufgezeichnet wurden.

Adventsstimmung kam auf, als Frank v. Schroeder am elektrischen Klavier die sangesfreudige Ritterrunde zu vielen Adventsliedern begleitete, deren Texte Uta Baronin v. d. Ropp kopiert und in alphabetisch sortierte Mappen gefügt hatte. Nett anzuhören war auch die virtuose Darbietung der 10jährigen Elisabeth v. Kempis. Es war ihre erste derartige Darbietung vor einem fremden Publikum.

 

Leider gingen die schönen Stunden mit vielen netten Unterhaltungen im Kreise lieber Menschen wieder viel zu schnell vorbei. Wir danken Baronin Uta und Baron Götz v. der Ropp nochmals für diesen gelungenen und schönen Adventsnachmittag.


Zu den Veranstaltungen im Jahr 2015 hoffen wir wieder zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können.

André Baron Girard de Soucanton 

  

Bilderstrecke: Adventstee 2014

Copyright der Bilder: André Girard de Soucanton 2014

Bezirksversammlung 2014 mit Besuch des Lava-Dome

Die Bezirksgruppe NRW machte am 8. September 2014 einen Ausflug in das benachbarte Rheinland-Pfalz. In der östlichen Vulkaneifel besuchten wir das Museum "Lava-Dome" und der unterirdische Basaltsteinbruch in Mendig. Die Landschaft dort wurde durch zwei Vulkanausbrüche gestaltet. Vor ca. 2000.000 Jahren floss Lava aus dem Wingertsberg-Vulkan und erstarrte zu Basalt. Viel später, vor 13.000 Jahren, deckte die Asche und Bims vom Laacher-See-Vulkan eine dicke Schicht über alles. Im Museum wurde während der Führung in einer Video-Projektion und an vielen Schau- und Mitmach-Stationen der Vulkanismus erläutert. Nach einer Erdbebensimulation mit einem wackelnden Boden wurde die die aktuelle Erdbebentätigkeit an einem Bildschirm vorgestellt.

 

Zum Besuch des Basaltsteinbruches musste ein Regenmantel und ein Schutzhelm angezogen werden. 150 Stufen gingen wir hinab. Unten war es kühl und feucht (ganzjährig 7°C und 72%rF). In 30 Meter Höhe sah man die Decke, sie besteht aus dicken sechseckigen Basaltblöcken. Darüber liegen 30 Meter Bims und Asche. Die Steinbrüche haben eine Fläche von 3 Quadratkilometern unter der Stadt Mendig. Häuser, Straßen Plätze sind unterkellert. Getragen wird die Decke nur noch durch einzelne Basaltsäulen die man stehen ließ.

In den Steinbrüchen wurden seit der Römerzeit Steine für Mühlräder und Bausteine abgebaut. Seit etwa 1850 wurde dort unten Bier gelagert. Als dann die Brauereien Kühlhäuser hatten und die Mühlen mit Stahlwalzen statt mit Steinen mahlten, waren die Hohlräume überflüssig. Im Krieg suchte man dort noch Zuflucht und Schutz vor den Bomben. Später benutzte man die Zugangsschächte als Mülldeponien. Heute ist es ein verwirrendes Gewirr von Kellern, Gängen und Hallen mit einer eigenen Atmosphäre. Das Standesamt betreibt eine Außenstelle. Dort kann man an einem Basalt-Tisch heiraten. Wir fanden er sah eher wie ein Steinzeit-Picknick-Möbel aus. Die Teilnehmer meisten liefen die Stufen auch wieder rauf, nur einige benutzten den Lift. Oben waren wir froh, keine tonnenschweren Steine über uns hängen zu haben und freuten uns auf das Kaffeetrinken.

Mark Frhr. v. Campenhausen

 

Zur anschließenden Bezirksversammlung mit vorherigem Kaffeetrinken im Hause von Godela und Ulf v. Samson-Himmelstjerna in Burgbrohl konnte der Bezirksvorsitzende Stephan v. Wahl 27 Mitglieder begrüßen. Er dankte den Gastgebern mit einer großen Blume. Sie waren nicht nur unsere lieben Gastgeber. Herr v. Samson hatte auch den vorherigen Besuch des Lava-Domes hervorragend geplant und organisiert.

Die Mitgliederversammlung zeigte sich, erfreut, dass seit der der letzten Versammlung kein Mitglied verstorben ist. Die Bezirksgruppe NRW hat derzeit 296 Mitglieder

Stephan v. Wahl berichtete über sein vergangenes Amtsjahr, dass durch die Teilnahme an einer großen Anzahl von Veranstaltungen geprägt war. Alle Berichte zu den Veranstaltungen sind im Nachrichtenblatt erschienen oder mit vielen Fotos auf der Internetseite der Bezirksgruppe www.baltische-ritterschaften-nrw.de zu finden.

Der Bericht des Jugendsprechers, Sven v. Wahl, wurde verlesen, da er terminlich verhindert war. Auch er hat an vielen Veranstaltungen der Jugend teilgenommen und Kontakte – auch zu anderen Adelsverbänden – geknüpft.

Der Bericht der Kassenwartin, Gisela Danckwerts war knapp, klar und gut verständlich. Trotz erfreulich positiver Bilanz, müssen wir uns auf höhere Kostenbeiträge beim traditionellen Frühlingsball einstellen müssen. Die Kassenprüfung war wie immer ohne Beanstandungen gewesen.

Auch deswegen wurde der Antrag auf Entlastung des Vorstands einstimmig, bei Stimmenthaltung der Betroffenen, angenommen.

Da alle bisherigen Vorstandsmitglieder, Jugendvertreter sowie der Vertreter im Rat erneut für die nächste Amtszeit kandidierten, erfolgte deren Wahl einstimmig, bei Enthaltung der anwesenden Betroffenen.

Der Antrag von Verena Frfr. V. Dellingshausen, dass die Bezirksgruppe gemeinsam mit der Deutsch-Baltischen Gemeinschaft, Ortsgruppe Bonn, einen Nikolausnachmittag in der ev. Erlösergemeinde in Bonn veranstaltet, um besonders jungen Eltern und Kindern eine vorweihnachtliche Gemeinschaftsveranstaltung zu bieten, fand große Zustimmung.

Über einen weiteren bisher nur mündlich geäußerten Antrag eines Mitgliedes wird der Vorstand gem. Zustimmung der Mitglieder nach schriftlichem Vorliegen entscheiden, ob dieser in den Verbandstag eingebracht werden soll.

Der Vorsitzende rührte nochmals die Werbetrommel für eine rege Teilnahme am Verbandstag in Augsburg und verteilte Einladungen. Diese möge man in der Familie oder an Freunde und Bekannte, die Interesse an einer Teilnahme am Ball haben, weitergeben.

 

André Baron Girard de Soucanton

 

Bilderstrecke: Besichtigung des Lava-Dome und Bezirksversammlung

Copyright der Bilder: Viola v. Wahl und André Girard de Soucanton 2014

Besichtigung von Schloss Nordkirchen

Bei der Planung der Aktivitäten für das Jahr 2014 hatte der Vorstand der Bezirksgruppe die Idee, dass man den Mitgliedern im nördlichen und östlichen Nordrhein Westfalen eine heimatnähere Veranstaltung bieten sollte. Mark Frhr. v. Campenhausen organisierte deshalb eine Besichtigung von Schloss Nordkirchen im Münsterland.

 

Am 15.06.2014 trafen sich 21 Mitglieder, davon 1 aus der „näheren Umgebung“, vor dem Schloss. Die gute Führung durch die Anlage brachte uns dessen interessante Geschichte und imposante Architektur näher.

 

Das Schloss Nordkirchen befindet sich im Kreis Coesfeld, in der Gemeinde Nordkirchen. Es wird wegen seiner Ausmaße und der barocken Gestaltung auch als das „Westfälische Versailles“ bezeichnet. Es ist das größte Wasserschloss Westfalens.

Wir erfuhren, dass das heutige Schloss der Nachfolgebau einer Wasserburg der Herren von Morrien aus dem 16. Jahrhunderts ist. Es wurde von 1703 bis 1734 in mehreren Bauabschnitten vom Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg-Lenhausen begonnen und von seinem Neffen, dem Premierminister Ferdinand von Plettenberg vollendet. Das Schloss gelangte 1833 durch Heirat an den Grafen von Esterházy, dessen Familie es 1903 an den Herzog Engelbert Maria von Arenberg veräußerte. In den Jahren um 1909 / 1914 wurde das Schloss auf seinen heutigen Umfang erweitert. 1933 übernahm eine von den Herzögen von Arenberg gegründete Gesellschaft mit dem umliegenden Grundbesitz auch das Schloss Nordkirchen. 1959 wurde das Schloss an das Land Nordrhein-Westfalen verkauft, in späteren Jahren auch die benachbarte Oranienburg und der Schlosspark, zuletzt im Jahre 2004 auch das südlich angrenzende Waldgebiet Tiergarten zusammen mit insgesamt über 1.000 Hektar umliegender Wälder.

 

Seit 1951 beherbergt Schloss Nordkirchen die Fachhochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen. Teile des Schlosses sind für Besucher freigegeben und können ebenso besichtigt werden wie der Park. Die Schlosskapelle, wo unsere Führung begann, kann für Trauungen gemietet werden. Schloss und Park wurden von der UNESCO als „Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ für schutzwürdig erklärt.

Die Architekten des Gebäudekomplexes waren Gottfried Laurenz Pictorius, ab 1706 Peter Pictorius der Jüngere und ab 1724 Johann Conrad Schlaun, der das Schloss zum „Westfälischen Versailles" umgestaltete. Der Mittelpunkt des Schlosses ist das Hauptgebäude, das Corps de Logis, von dem aus sich die niedrigeren Flügelbauten, die unter anderem die Schlosskapelle enthalten, fortentwickeln und U-förmig den Ehrenhof umschließen. Der gesamte Baukomplex ist im höchsten Maße symmetrisch und in dieser Form ein klassisches Beispiel einer komplett erhaltenen Barockanlage, wenngleich im frühen 20. Jahrhundert umfangreich ergänzt. Das Schloss folgt niederländischen Vorbildern. Die aus Backstein errichteten und mit Sandsteinelementen gegliederten Fassaden des Schlosses Nordkirchen sind typisch für die Barockarchitektur Westfalens, insbesondere für die Werke Johann Conrad Schlauns.

Das Schloss selbst steht auf einer rechteckigen Insel und ist von einer breiten Graft umgeben, welche wiederum von einem begehbaren Damm begrenzt wird, um den ein weiterer Graben fließt. Das Schloss ist somit von zwei Wassergräben umringt. Die Ecken der Insel werden durch vier kleine Pavillons betont. Einer davon beherbergt den Trauungsraum des Standesamts Nordkirchen.

Die Schlossgebäude werden umgeben von dem rund 170 Hektar großen Schlosspark, dessen wichtigster Bereich aus einer dem Schloss vorgelagerten weiteren Insel besteht, welche über eine Freitreppe vom Corps de Logis aus betreten werden kann. Den Mittelpunkt dieses Gartens bildet ein prächtiges Broderieparterre, das links und rechts von zwei einfacheren Rasenparterres flankiert wird. Vom Hauptgebäude über den Inselgarten führt der Blick in eine weitere Allee, welche als Blickachse die Sicht scheinbar ins Unendliche fortführt und im Ort Nordkirchen ihr Ende findet.

Gärten und Alleen des Schlosses sind reich mit Skulpturen verziert.

Der Schlossgarten ist eine Station des European Garden Heritage Network.

 

Die einstündige Führung durch das Schloss ging schnell vorbei. Anschließend traf man sich im Café Schlaun in Nordkirchen zu Kaffee und leckerem Kuchen.

 

Der Bezirksgruppenvorsitzende Stephan v. Wahl dankte in einer kurzen Ansprache nochmals dem Organisator, Mark Frhr. v. Campenhausen, für die gute Auswahl des Besichtigungsobjekts und die Organisation dieser Veranstaltung.

Bei interessanten Gesprächen verstrich die Zeit im Nu. Viele Mitglieder hatten ja noch eine weitere Fahrt nach Hause bei vollen Autobahnen durch das Ruhrgebiet vor sich. Nur wenige haben deshalb noch die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch den nahegelegenen Schlosspark genutzt.

 

André Baron Girard de Soucanton

 

Bilderstrecke: Besichtigung von Schloss Nordkirchen

Copyright der Bilder: André Girard de Soucanton 2014

Frühlingsball 2014 in Bonn

Am Samstag, 10.05.2014, fand der Frühlingsball der Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen jetzt bereits zum vierten Mal im Rheinhotel Dreesen in Bonn statt. Der Vorsitzende der Bezirksgruppe, Stephan v. Wahl, konnte 94 Teilnehmer, darunter wieder eine erfreulich große Anzahl Jugendlicher, begrüßen.

 

Die Organisation hatte zum wiederholten Male maßgeblich in den Händen von Christa-Maria (Puppe) v. Lüttichau, Gisela Danckwerts und Christoph Frhr. v. Dellingshausen gelegen. Ihnen gilt deshalb der ganz besondere Dank für einen wieder schönen und perfekt organisierten Ball. Stephan v. Wahl bedankte sich deshalb auch in seiner Begrüßungsrede bei den beiden Damen mit großen Blumensträußen. Ihr beiden habt das aber wieder wirklich super gemanged.

 

Nach dem guten Essen wurde wie immer kräftig getanzt. Eine Polonaise, der Tourenwalzer – kommandiert von Hermann Baron v. Kruedener -, eine Troika und die Francaise gehörten natürlich für fast alle zu den Pflichttänzen. Die spritzige Damenrede wurde von Mark Frhr. v. Campenhausen gehalten und mit viel Beifall belohnt.

Das Fest ging leider wieder viel zu schnell vorbei. In Erinnerung bleibt den Teilnehmern ein kleiner, aber feiner Ball, ausreichend Platz zum Tanzen zu guter Musik eines bewährten DJ’s und viele gute Gespräche in festlicher Atmosphäre.

 

Übrigens: Liebe Mitglieder der Baltischen Ritterschaften, wer jetzt neugierig auf unseren Frühlingsball geworden ist, der sollte sich schon mal den Termin für 2015 vormerken. Es wird der 18. April 2015, 17:00 Uhr sein. 17:00 Uhr weil damit die Tanzzeit länger wird.

Die Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen lädt besonders die Jugend des Verbands der Baltischen Ritterschaften ganz herzlich zu diesem Ball ein.

 

André Baron Girard de Soucanton

 

Bilderstrecke: Frühlingsball 2014 in Bonn

Copyright der Bilder: André Girard de Soucanton 2014

Besuch des Museums "Kolumba" in Köln 2014

Kolumba ist das Kunstmuseum des Erzbistums Köln. 1853 gegründet als Diözesanmuseum Köln, trägt es seit 2004 den Namen »Kolumba«, der den Ort seiner neuen Beheimatung bezeichnet. Der lange vorbereitete Neubau in der Kölner Innenstadt ist seit dem 15. September 2007 geöffnet. Ein Dreiklang von Ort, Sammlung und Architektur. Zweitausend Jahre abendländischer Kultur sind in einem Haus zu erleben. In der Kunst mit Werken der Spätantike bis zur Gegenwart. In der Architektur im Zusammenwirken der Kriegsruine der spätgotischen Kirche St. Kolumba, der Kapelle »Madonna in den Trümmern« (1950), der einzigartigen archäologischen Ausgrabung (1973-1976) und dem Neubau nach dem Entwurf des Schweizers Peter Zumthor. Kolumba.

 

Zu dem Museumskonzept gehört es, sich jedes Jahr einem besonderen Thema zuzuwenden. Bis zum 25. August 2014 ist derzeit das Thema: „zeigen verhüllen verbergen. Schrein“.

Die Ausstellung wird wie folgt im Internet beschrieben: „Eine Ausstellung zum Thema des Unsichtbaren. In den drei großen Offenbarungsreligionen – Judentum, Christentum, Islam – und gerade auch im älltäglichen Leben hat es seinen Raum: Verhüllen und Zeigen scheinen sich zu bedingen, denn offenbar lenkt erst die Verhüllung den Blick auf das Verborgene und macht es damit sichtbar. Über einige profane Umwege richtet die neue Jahresausstellung den Gedanken einer Ästhetik des Unsichtbaren auf das Wesen jener kostbaren Schreine, die als Ausdruck der Reliquienverehrung im Rheinland zu großer Blüte kamen. Es ist eine Ausstellung über das in Kisten, Kästchen und anderen Behältnissen Bewahrte, über die Faszination des Verborgenen und den Reiz der Verhüllung, sowie – auf einer weiteren Ebene – über die Möglichkeiten der Kunst, Wirklichkeit zu schaffen, Sichtbares zu verrätseln und Unsichtbares zu zeigen. Der Ort selbst trägt auch in diesem Jahr zu einer spezifischen Auseinandersetzung mit dem Thema bei: denn Peter Zumthors vielfach ausgezeichnetes Haus versteht sich als bergende Umhüllung für die Kapelle der »Madonna in den Trümmern«, die selbst zum Gehäuse für die spätgotische Muttergottes wurde, die 1945 unversehrt in den Ruinen stand. Mit dem herausragenden Kirchenschatz aus St. Servatius in Siegburg bildet der Schrein des 1183 heilig gesprochenen Kölner Erzbischofes Anno (1056 – 1075), eines der bedeutendsten Werke mittelalterlicher Goldschmiedekunst, in diesem Jahr das Zentrum. Gleich zwei Jubiläen sind durch ihn repräsentiert: zum einen das 1700jährige Bestehen des Erzbistums Köln, dessen erster Bischof Maternus 313 auf einer Synode in Rom urkundlich erwähnt wird; zum anderen das Gedenken an die Überführung der Gebeine der Heiligen Drei Könige, die 1164 – vor 850 Jahren – durch Erzbischof Rainald von Dassel als Kriegsbeute von Mailand nach Köln gelangten. Aufgehoben im Hochchor des Domes im Schrein des Nikolaus von Verdun, als dessen unmittelbarer Vorläufer der Anno-Schrein gilt, begründen sie den Aufstieg dieser Stadt zu einer Metropole des Mittelalters. Drei weitere mittelalterliche Schreine, zwei Tragaltäre , Reliquiare, kostbare alte Gewebe, Bischofsstab und liturgischer Kamm des Hl. Anno runden die Leihgaben der Siegburger Kirchengemeinde ab. Im dialogischen Prinzip von Kolumba sind Objekte der umfangreichen Werk- und Formensammlung Schriefers mit Gebrauchsgegenständen des 20. Jahrhunderts ebenso zugeordnet, wie Arbeiten der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst. Das Thema gibt Anlass, die breite Vielfalt der eigenen Sammlung ganz auszuspielen und in lustvollen Kontrasten unter dem Blickwinkel des Verborgenen nach formalen wie inhaltlichen Verwandtschaften und Wechselwirkungen unterschiedlicher Dinge und Werke aus vielen Jahrhunderten zu fragen. Den monographischen Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung bildet das Werk der amerikanischen Malerin Max Cole (geb. 1937), das erstmals in einem deutschen Museum ausführlicher präsentiert wird.“

 

Erwartungsvoll trafen sich 21 Angehörige der Baltischen Ritterschaften am 08.02.2014, einem Samstag, bereits um 10:30 Uhr um diese Ausstellung und das imposante Museumsgebäude kennen zu lernen. Leider wurde die angemeldete Führung, außerhalb der Öffnungszeit für normale Besucher, für viele von uns nicht zu dem erhofften Erlebnis, da alle ausgestellten Exponate nicht ausreichend gesichert sind. Es wurde durch die begleitenden Museumsaufsichten ständig um Abstand gebeten.

 

Die anschließende Führung durch die Setzung des Neubaus auf den ursprünglichen Grundriss und die Mauerreste von St. Kolumba zeigten uns durch die Ausgrabungen die verschiedenen Epochen dieser Kirche im Zentrum von Köln.

 

Der warmgraue Backstein des Neubaus verbindet sich harmonisch mit den Tuffen und Basalten der im Zweiten Weltkrieg zerstörten romanischen Kirche St. Kolumba. Auf diese Weise stellt sich die Architektur des Museums dem baugeschichtlichen Kontinuum und wird selbst Teil davon. Im Innenraum ist der Bau als Museum der geistigen Vertikalität konzipiert, der zum Verweilen einlädt. Die Ausstellungsräume entwickeln ihre Atmosphäre durch den vorherrschenden Eindruck des wechselnden Tageslichtes, auf künstliche Lichtquellen wird bewusst verzichtet. Die zahlreichen bodentiefen Glasfronten schaffen den Eindruck einer Verschmelzung von Innen- und Außenraum. Auf diese Weise wird auch hier wieder das „lebende Museum“ verkörpert, die Grenzen verschwimmen und es entsteht eine Atmosphäre der Offenheit und Unbegrenztheit. Der Neubau bezieht sowohl die Fundamente zerstörten romanischen Kirche St. Kolumba als auch die von dem Kölner Architekten Gottfried Böhm an ihrer Stelle erbaute Kapelle „Madonna in den Trümmern“ ein.

 

Unser besonderer Dank für die Organisation der Veranstaltung in einer Sehenswürdigkeit von Köln gilt Viola und Stephan v. Wahl.

 

Im Anschluss an den Museumsbesuch traf man sich im fußläufig zu erreichenden Café Fassbender (Jansen) zu einem kleinen Imbiss oder Kaffee und Kuchen. Hier genoss man die Zeit in nahezu Wiener Kaffeehausatmosphäre für angeregte Unterhaltungen. Man sah sich ja zum ersten Mal im Jahre 2014.

 

Zu den weiteren Veranstaltungen hoffen wir wieder zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können.

 

Merken Sie sich bitte besonders Samstag, den 10.05.2014, als Termin für den Frühlingsball im Rheinhotel Dreesen in Bonn vor. Die Einladungsdetails werden u.a. auf dieser Website im Bereich "Veranstaltung" veröffentlicht.

 

André Baron Girard de Soucanton

 

Bilderstrecke: Besuch der Kolumba im Februar 2014

Copyright der Bilder: Christoph A. von Dellingshausen & André Girard de Soucanton 2014